Kinder im Netz

zurück Die Bestandteile des Fragebogens (290) vor

1) Die Startseite

Von hier aus verzweigen Kinder zu der Informationsseite und zum Start des Fragebogens. Erwachsene werden auf einen Testfragebogen und eine separate Seite mit Hintergrundinformationen verwiesen (vgl. die Ausführungen zur Erwachsenen-Seite weiter unten).


2) Die Informationsseite für Kinder

Hier erhalten die Teilnehmer der Umfrage in kindgerechter Sprache die wichtigsten Informationen über Sinn und Zweck der Untersuchung. Ich habe mich an den Formalkriterien orientiert, die Batinic und Bosnjak für die einleitende Seite von Online-Umfragen definieren. (291) Auf den Hinweis, ob den Teilnehmern ein Ergebnisbericht zugestellt wird, habe ich verzichtet, da kaum davon auszugehen ist, daß Kinder an einer entsprechenden Datenaufbereitung interessiert sind. Ausdrücklich habe ich die Kinder darauf aufmerksam gemacht, daß die Anwesenheit von Erwachsenen erwünscht ist, da sie ggf. bei den Angaben zur Nutzungsintensität behilflich sein könnten.


3) Interaktiver Einstieg

Die Kinder geben hier in ein Eingabefeld ihren Namen oder einen Spitznamen ein. Mit diesem Namen werden die Kinder auf der ersten Frage-Seite angesprochen. Diese Personalisierung sollte das Interesse der Kinder an dem Fragebogen wecken.


4) Fragebogen Teil 1

Dieser Teil enthält acht Fragen zur Person sowie zum Nutzungsverhalten der Kinder allgemein. Die Seiten wurden entsprechend den inhaltlichen und formalen Kriterien umgesetzt, die ich in den beiden vorhergehenden Kapiteln beschrieben habe. Vor den letzten beiden Fragen werden die Kinder erneut darauf hingewiesen, daß die Anwesenheit von Erwachsenen ausdrücklich erwünscht ist. Diese letzten beiden Fragen verlangen von den Kindern, daß sie ihr Internet-Nutzungsverhalten allgemein reflektieren. Diese kognitive Leistung können zumindest jüngere Kinder nicht ohne weiteres erbringen. Die Anwesenheit eines Elternteils oder Lehrers kann hier Abhilfe schaffen. (292)


5) Motivationsseite

Sie schließt den ersten Teil der Befragung ab und soll neugierig machen auf den zweiten. Ein kleiner animierter Cartoon steht stellvertretend für Inhalte im Internet, die unter Umständen für Kinder interessant sein könnten. Es wird darauf hingewiesen, daß die Kinder im zweiten Teil der Umfrage weitere solcher Inhalte "entdecken" können.


6) Fragebogen Teil 2

Sieben verschiedene Anwendungsmöglichkeiten und Typen von Online-Inhalten werden vorgestellt. Auf einer ersten Seite wird die jeweilige Anwendungsform erklärt und danach gefragt, ob die Kinder Erfahrung mit dieser Art der Internet-Nutzung haben. Falls ja, können die Kinder auf einer zweiten Seite Angaben darüber machen, wie sie ihnen gefällt. Die Beliebtheitsskala umfaßt drei Stufen, symbolisiert durch drei stilisierte Gesichter (Smileys) mit drei verschiedenen Gesichtsausdrücken und in drei unterschiedlichen Farben (die "Ampelfarben" Grün, Gelb und Rot). Die Smileys brauchen die Kinder nur anzuklicken.
Auf diese Weise werden alle sieben Möglichkeiten der Internet-Anwendung erklärt und abgefragt.



Nach der eigentlichen Umfrage gelangen die Kinder auf eine Seite, von der aus sie eine Feedback- und eine Link-Seite abfragen können.



7) Feedback-Seite

Die Erfahrungen der Online-Redaktion des Südwestrundfunks mit dem Kindernetz lassen darauf schließen, daß Kinder am Internet vor allem Partizipationsmöglichkeiten schätzen. Sie werden ausgesprochen aktiv, wenn sie bei einem Online-Angebot die Gelegenheit bekommen, ihre Meinung kundzutun. (293) Ich habe die eigentliche Umfrage deshalb mit einem kleinen Forum abgeschlossen. Über ein Eingabeformular können die Respondenten Kommentare zu der Online-Umfrage abgeben, die kurz danach auf der Seite erscheinen. (294) Dieses Forum diente zur Prüfung der Hypothese, daß Kinder eifrig eigene Inhalte in Online-Foren einbringen. Ferner versprach ich mir Erkenntnisse darüber, ob Kinder die Umfrage reflektiert haben.


8) Link-Liste

Eine Übersicht mit Hyperlinks zu den im Laufe der Befragung erwähnten Internet-Angeboten für Kinder. Die einzelnen Angebote werden kurz beschrieben.


9) Die Erwachsenen-Seite

Von der Startseite aus gelangen Erwachsene zu einer Seite mit Hintergrundinformationen zu der Online-Umfrage. Eine ausführliche Aufklärung der Eltern bzw. Lehrer erschien mir besonders wichtig, um die Akzeptanz für das Projekt zu erhöhen. Besonders um jüngere Kinder zu erreichen, mußten Erwachsene für das Projekt gewonnen werden. Denn von kleinen Kindern nehme ich an, daß sie das Internet vorwiegend im Beisein eines Erziehungsberechtigten nutzen. (295)
Diese Seite enthält Angaben über Ziele und Anlage der Studie und über den Untersuchungsleiter. (296) Außerdem wurde zur Authentifizierung ein Schreiben des Instituts für Journalistik als Faksimile beigefügt (GIF-Datei). Ich habe großen Wert darauf gelegt, die technische Funktionsweise der Online-Umfrage transparent zu machen, um eventuelle Bedenken bezüglich kommerzieller Ausnutzung persönlicher Daten zu zerstreuen. Der nicht-kommerzielle Charakter wurde herausgestellt, ebenso eine Veröffentlichung der Ergebnisse in Aussicht gestellt.

Wichtiger Bestandteil der Erwachsenen-Seite: der Testfragebogen. Dieser sollte Eltern und Lehrern die Möglichkeit geben, die Umfrage "auszuprobieren", ohne daß die von den Erwachsenen generierten Daten in die eigentlichen Untersuchungsergebnisse einfließen würden. (297) Denn bei der Frage nach dem Alter habe ich ab 14 Jahren nicht mehr differenziert: Klickt ein Respondent auf "älter als 13", so ist nicht zu unterscheiden, ob es sich um einen Erwachsenen oder einen Jugendlichen handelt, der nur knapp aus der anvisierten Zielgruppe der Untersuchung herausfällt. (298)
Daß ich über den Testfragebogen Erwachsene "herausfiltern" wollte, hatte noch einen zweiten wesentlichen Grund: Eine Analyse der Zugriffsstatistiken für die Fragebogen-Seiten sollte Aufschluß darüber geben, wieviele Kinder die ersten Seiten des Fragebogens zwar aufgerufen, später aber abgebrochen haben. Dies konnte aber nur funktionieren, wenn tatsächlich Kinder die eigentlichen Fragebogen-Seiten aufriefen. Diese Verfahrensweise bot allerdings keine absolute Gewähr dafür, daß keine Erwachsene den Kinderfragebogen ausfüllen. (299)



Schema des Untersuchungsablaufs



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zurück (290) Vgl. die Fragebogen-Seiten sowie Abbildung 2.2. Der Fragebogen ist bis auf weiteres unter folgender Adresse einzusehen: http://pweb.uunet.de/pr-gehle.do/kinder/

 

zurück (291) Vgl. Kapitel 2.1.5.

 

zurück (292) Vgl. Kapitel 2.1.3.

 

zurück (293) Vgl. Kapitel 1.4.

 

zurück (294) Die Kommentare landeten zunächst in meinem elektronischen Postkasten, so daß ich sie auf "verbale Entgleisungen" überprüfen konnte. Während des Untersuchungszeittraumes habe ich - sofern nötig - die Kommentar-Seite mehrmals täglich aktualisiert.

 

zurück (295) Vgl. Kapitel 2.2.1.

 

zurück (296) Vgl. die Fragebogen-Seiten

 

zurück (297) Vgl. Kapitel 2.1.4.

 

zurück (298) Vgl. die Fragebogenseiten; hier Frage 2.

 

zurück (299) Vgl. dazu die folgenden Ausführungen zur Technik sowie Kapitel 2.1.4.; vgl. ferner Kapitel 2.4.1.2.

© Tobias Gehle, 1998

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