Kinder im Netz

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Die Umfrage "Kinder im Netz" stützt sich auf das World Wide Web. Neben den zuvor aufgeführten methodischen Unzulänglichkeiten von textorientierten Online-Umfragen, die via E-Mail vertrieben werden, lag die Wahl des WWW als Trägermedium vor allem in der angesprochenen Zielgruppe begründet: Ich habe es zu tun mit einer hinsichtlich ihrer Schreib- und Lesefähigkeiten sehr heterogenen Gruppe von Kindern. (287) Um sprachlich weniger gewandte sowie flexiblere Kinder gleichermaßen anzusprechen und eventuelle Verständnisprobleme weitestgehend auszuschalten, wollte ich reichlich Gebrauch von visuellen Skalen bzw. Grafiken machen, die verschiedene Antwortalternativen symbolisieren. (288) Für solch ein Unterfangen ist das WWW wie geschaffen. Vor allem bietet dieser Dienst des Internet die Möglichkeit, die Umfrage in übersichtliche Einheiten aufzuteilen.

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Abb. 2.1: Eine der Seiten zur Online-Umfrage "Kinder im Netz". Die Respondenten klicken auf die Grafiken oder die unterstrichenen Antwortvorgaben, um die Frage zu beantworten.


Der Fragebogen sollte sich überdies möglichst weit von schultypischen Abfrageformen entfernen. Ich habe die Umfrage demnach eher als Spiel konzipiert: Die Kinder beantworten alle Fragen, indem sie Grafiken anklicken. Nach jeder Antwort wird eine neue Seite mit der nächsten Frage aufgerufen. Ich vermute, daß Kinder die Situation, die sich durch diese Interaktion mit dem Computer ergibt, mit dem "Surfen" im Word Wide Web assoziieren oder mit dem Spielen am Computer. Auch hier taucht ständig etwas Neues auf dem Bildschirm auf, und zwar dann, wenn die Kinder dem Computer mit Hilfe der Maus bedeuten, er möge doch bitte irgend etwas tun.

Daß ich den Fragebogen in mehrere Teile aufgesplittet und nicht in einem einzigen langen HTML-Formular untergebracht habe, hat noch einen anderen entscheidenden Vorteil: Die Kinder müssen nicht zwischendurch immer den Laufbalken am rechten Bildschirmrand betätigen (scrollen), um zur nächsten Frage zu gelangen. Dadurch sollte den Kindern die Navigation erleichtert werden. Wie frühere Web-Experimente gezeigt haben, stoßen längere, vor allem textlastige Seiten im World Wide Web bei Kindern auf Ablehnung. Meine eigenen Beobachtungen in der Voruntersuchung haben dies bestätigt. (289)

Jede einzelne Fragebogen-Seite habe ich mit einem Hinweis versehen, wie die Kinder die einzelnen Fragen beantworten können.



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zurück (287) Vgl. Kapitel 1.3.3.1.

 

zurück (288) Im ersten Teil des Fragebogens kamen vorwiegend Symbol-Grafiken zum Einsatz, die zum größten Teil Martin Liebig nach meinen Vorgaben angefertigt hat. Im zweiten Teil habe ich auf Bildschirm-Fotos (Screenshots) sowie kleine animierte Grafiken zurückgegriffen; vgl. dazu die Fragebogen-Seiten.

 

zurück (289) Vgl. Kafai u.a., a.a.O. sowie Kapitel 1.3.3.2.

© Tobias Gehle, 1998

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