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Auch meine Hypothese zur Geschlechterverteilung hat sich bestätigt. Die Ergebnisse dekken sich mit früheren Studien, wenngleich tendenzielle Abweichungen zu beobachten sind. Mädchen sind demnach nicht nur nicht unterrepräsentiert - so wie das die allgemeine Dominanz der Männer im Internet vermuten lassen könnte. (332) Sie haben sogar ein Übergewicht gegenüber den Jungen.
Tarozzi stellte ein völlig ausgeglichenes Verhältnis zwischen männlichen und weiblichen Respondenten fest. Bei der Untersuchung "Jugendliche und Multimedia" des Forschungsverbundes Südwest hatten die Jungen hingegen mit 56 Prozent ein leichtes Übergewicht. In der italienischen Studie lag das Durchschnittsalter bei ca. 12 Jahren, die baden-würtembergische bezog überhaupt erst Kinder ab 12 Jahren ein. (333)
Diese Ergebnisse könnten vermuten lassen, daß Jungen mit zunehmendem Alter
die Überhand gewinnen bzw. daß bei älteren Mädchen das Interesse an der
Online-Betätigung weniger ausgeprägt ist. Allerdings zeichnete sich in der
KidsVA 98 kein entsprechender Trend ab. (334)
Auch die vorliegende Studie ergab für das Geschlechterverhältnis im Altersvergleich
keinen entsprechenden Trend (vgl. Abb. 2.8). Diese Feststellung ist jedoch
angesichts der geringen absoluten Anzahl von Umfrageteilnehmern insbesondere in
den unteren Altersgruppen kaum besonders aussagekräftig.
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(332) Vgl. Kapitel 1.1.2.1.
(333) Vgl. Kapitel 1.3.1.
(334) Vgl. Kapitel 1.3.1.
© Tobias Gehle, 1998
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