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Für Deutschland liegen bislang erst wenige repräsentative Studien vor über
die Reichweite des Internet, die Zusammensetzung der Online-"Gemeinde"
und ihre inhaltlichen Präferenzen. Online-Umfragen über die beliebtesten Anwendungsarten
sind jedoch deutlich zahlreicher. Sie erreichen allerdings nur bereits an
das Internet angeschlossene Personen, können folglich per se nicht repräsentativ für
die Gesamtbevölkerung sein. Ferner sind sie mit zahlreichen methodischen
Unzulänglichkeiten behaftet.
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Ich gehe deshalb in diesem Kapitel vor allem auf die wenigen Repräsentativ-Erhebungen
ein, die bislang durchgeführt wurden. Dabei konzentriere ich mich auf die aktuellsten Daten.
Ich skizziere kurz die wesentlichen Ergebnisse von vier Studien.
Drei davon beruhen auf einer repräsentativen Stichprobe. Bei der vierten
handelt es sich um eine via World Wide Web durchgeführte Online-Umfrage.
Die Untersuchungen unterscheiden sich zum Teil erheblich im Design und den
einzelnen Fragestellungen, so daß die Ergebnisse nur bedingt vergleichbar sind.
Den drei repräsentativen Studien gemeinsam ist, daß sie Online-Nutzer
unter 14 Jahren kategorisch ausgrenzen:
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(8) Vgl. die ausführliche Diskussion in Kapitel 2.1.4.
(9) Wie im übrigen auch (fast) alle früheren Studien; vgl. zum Beispiel Opaschowski, Horst W. (B.A.T.-Freizeit-Forschungsinstitut): Die multimediale Zukunft. Analysen und Prognosen. Hamburg 1997; Fraunhofer Institut Systemtechnik und Innovationsforschung/Südwestfunk/Telecooperation Office an der Universität Karlsruhe: IST Online-Umfrage II. 15. April 1996 bis 10. Juni 1996. Karlsruhe/Baden-Baden 1996. Zu den wenigen Studien über die Online-Nutzung von Kindern und Jugendlichen vgl. Kapitel 1.3.1.
(10) Vgl. Eimeren, Birgit van/Oehmichen, Ekkehardt/Schröter, Christian: ARD-Online-Studie 1997: Onlinenutzung in Deutschland. Nutzung und Bewertung der Onlineangebote von Radio- und Fernsehsendern. IN: Media Perspektiven 10/1997, S.548-557.
(11)
Da es sich beim GFK Online-Monitor um eine Auftragsstudie handelt, sind Einzelergebnisse
nur den zahlenden Kunden zugänglich, als da wären: ARD Media Marketing, S.E.S.,
Henkel KGaA, RTL, Gruner & Jahr Electronic Media Service, Yahoo!,
AdON und Bundespresseamt. Als Quellen für die folgenden Ausführungen dienten:
Den Kinderschuhen entwachsen. Pressemitteilung der Gesellschaft für Konsum-, Markt- und Absatzforschung. Nürnberg den 29.1.1998.
News-Junkies, Zapper und Profis. Studie: Internet dominiert Online-Welt / Angst
abgebaut. IN: Frankfurter Rundschau vom 14.2.1998, S.15.
GfK Online-Monitor. Ergebnisse der ersten repräsentativen und monothematischen
Untersuchung zur Nutzung von Online-Medien in der Bundesrepublik Deutschland.
Kurzdarstellung als Powerpoint-Folienpräsentation. Online im Internet 1998.
URL: http://www.gfk.cube.net/website/mefo/onmowa.htm
[Stand 19.8.1998].
(12) Typologie der Wünsche Intermedia 97/98. Online im Internet 1997. URL: http://www.tdwi.com [Stand 19.8.1998]. Ein großer Teil des Datenmaterials steht im WWW zur Verfügung und kann individuell ausgewertet werden.
(13) Fittkau, Susanne/Maaß, Holger: W3B-Umfrage. Ergebnisse der aktuellen und früherer Umfragen online abrufbar im Internet. Online im Internet 1998. URL: http://www.w3b.de/ [Stand 19.8.1998].
© Tobias Gehle, 1998
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