Kinder im Netz

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Nach übereinstimmenden Ergebnissen aus der ARD-Online-Studie und der W3B-Befragung ist das Versenden von elektronischer Post eine der beliebtesten Online-Anwendungen. Ebenfalls ausgesprochen häufig laden Nutzer Dateien und Programme aus dem Netz herunter (Download). Unterhaltungen in Echtzeit (Chat) und zeitversetzte Diskussionen (Newsgroup und Mailinglisten) liegen im letzten Drittel der Beliebtheitsskala. Die Tabellen 1.2 und 1.3 zeigen, welche Bedeutung die einzelnen Anwendungen für die Online-Nutzer haben.


Tabelle 1.2: Genutzte Online-Anwendungen (ARD-Online-Studie)

zumindest gelegentliche Nutzung (in%)
Suche von kostenfreien Infos83
Versenden und Empfangen von E-Mails78
Überspielen/Downloaden von Dateien67
Suche von Infos, auch wenn sie etwas kosten66
Bankgeschäfte wie Überweisungen Kontoabfragen36
Gesprächsforen/Newsgroup/Chatten33
Onlineshopping14
Netzwerk- bzw. Multiuser-Spiele machen13


Tabelle 1.3: Worauf die User auf gar keinen Fall verzichten wollen
(Fragestellung bei der W3B-Umfrage)


E-Mail96
World Wide Web95
Dateien, Programme herunterladen74
Newsgroups / Usenet35
Java / Java-Scripts32
Chat27
Übertragung von Audio- oder Videosequenzen21
Internet-Telefon und -Telefax20
Digitale Signaturen (z.B. Verisign, RSA)16
3D-Welten, Virtual Reality (VRML)9
Videokonferenzen9
Push-Technologien / -Channels (z.B. Pointcast, Backweb)5


Im Zusammenhang mit der Lilipuz-Analyse (17) sind die Ergebnisse der ARD-Studie über den Bekanntheitsgrad der Rundfunk-Websites bedeutsam. Jeweils 16 Prozent der Respondenten gaben an, sie hätten die Homepage des Ersten Fernsehprogramms (ARD) bzw. des ZDF schon einmal besucht. Jeweils drei von hundert Nutzern besuchen ARD respektive ZDF mindestens einmal pro Woche im Internet. Vier Fünftel der User, die schon mal eins der beiden Angebote abgerufen haben, stuften sie als gut bis sehr gut ein.

Für alle öffentlich-rechtlichen Rundfunkprogramme zusammengenommen liegt der Bekanntheitsgrad bei einem Viertel. Die meisten Besucher der ARD-Site (79%) sind durch Hinweise im Programm selbst auf die Homepage aufmerksam geworden. Dies trifft im übrigen auch für die öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme zu.
Zu den gefragtesten Informationsangeboten auf den WWW-Seiten von Fernseh- und Radiostationen merken Van Eimeren u.a. an: "Wie bei Onlineabrufen generell sind auch die inhaltlichen Wünsche an die Onlineangebote der Radio- und Fernsehsender primär informationsorientiert (...): Tagesaktuelle Informationen über das Weltgeschehen (71%), Verbraucherinformationen und Ratgeber (60%) sowie Servicedienste zu Börse, Wetter und Verkehr (59%) stehen in der Prioritätenliste ganz oben. Hoch im Kurs stehen ebenso regionale Informationen (59%) sowie Veranstaltungstips und Kartenservice (58%)." (18) Deutlich weniger gefragt sind Informationen über das aktuelle Programm und Hintergrundinformationen zu einzelnen Sendungen (vgl. Tabelle 1.4).


Tabelle 1.4: Interesse an Online-Inhalten von Radio- und Fernsehsendern

sehr / etwas interessiert
Infos über Weltgeschehen71
Verbraucherinfos und Ratgeber60
Serviceinfos zu Börse, Wetter, Verkehr59
Infos aus der Region59
Veranstaltungskalender, Kartenservice58
Programmübersicht37
Datenbanken mit Tondokumenten36
Zugriffsmöglichkeiten auf Sendungsmanuskripte30
Chats/Foren28
Infos über Entstehung von Sendungen27
Infos über Sender selbst26
Kontaktmöglichkeiten zu Programmachern24
Infos über Programmacher20
Sendereigener Shop14

Grundgesamtheit: Onlinenutzer ab 14 Jahren in Deutschland (Sample: n = 1003)
Quelle: ARD-Online-Studie 1997


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zurück (17) Vgl. den dritten Teil der vorliegenden Arbeit.

 

zurück (18) Eimeren, Birgit van/Oehmichen, Ekkehardt/Schröter, Christian, a.a.O., S.556.

© Tobias Gehle, 1998

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